Bericht über Julian Mannebach durch Wochenspiegel und Saarbrücker Zeitung
Julian Mannebach singt am besten
05. April 2011 |
DUDWEILER Julian Mannebach, Schüler der Musikschule Chun in Dudweiler, hat bei „Jugend Musiziert“ auf der Landesebene einen Erstpreis beim Fach Gesang (Altersgruppe 3) gewonnen. Im Juni nimmt er am Bundeswettbewerb teil.
Der junge Pianist Mingyu Kim (Altersgruppe 2) gewann der 2. Preis. red./sh
Bericht der Saarbrücker Zeitung am 02.05.2011
Erschienen:02.05.2011 / SZR / SBM_LOK / CLOK11_5 | |
Ressort:Lokales | |
Textname:sbm.c5.02.aufmacher.ART | |
Verfasser:Von SZ-Mitarbeiterin Astrid Karger< / I> | |
Junge Stimme mit großer Zukunft Julian Mannebach aus Dudweiler siegte beim Landesentscheid „Jugend musiziert“ In loser Folge stellen wir die Preisträger des Landesentscheids „Jugend musiziert“ aus dem Regionalverband vor. Heute: Der 14-jährige Julian Mannebach siegte im Fach Gesang, obwohl die ersten Anzeichen des Stimmbruchs zu hören sind. Von SZ-Mitarbeiterin Astrid Karger Dudweiler. Das pubertätsbedingte Vibrato der kippenden Stimme ist schon zu hören. Das Wagnis, im beginnenden Stimmbruch beim Landesentscheid von „Jugend musiziert“ anzutreten, hat sich gelohnt. Der 14-jährige Julian Mannebach aus Dudweiler siegte im Fach Gesang. Etwa sieben Minuten lang sang er sich dafür durch Oper und Kunstlied: Mozart, Schumann und Schubert. Julian sang schon als Kleinkind, sang bevor er sprach, sang immer weiter. Waldorfkindergarten und –schule versorgten ihn früh mit einem großen Fundus an Liedern, seine Mutter teilt die Freude am Gesang. Während der Grundschulzeit stand Julian bei großen Opernproduktionen im Kinderchor des Saarbrücker Staatstheaters auf der Bühne. Sein Glück war, dass die Werke, die zur Aufführung kamen, einen Kinderchor vorsehen: Lortzings Wildschütz ebenso wie Hänsel und Gretel von Willibald Gluck oder Bizets Carmen. Die Auftritte machten ihm große Freude, und es gab auch eine kleine Gage. Unter der Leitung von Hans-Joachim Hofmann entwickelte das begabte Kind mit elf Jahren so viel Stimme, dass Gesangsunterricht angebracht schien. Den gibt ihm seither Christin Chun von der Musikschule Chun in Dudweiler. Julian liebt die klassische Musik, auch zur Violine griff er als kleines Kind. Trotz gelegentlicher Hänger – wer will schon immer Geige üben? – spielt er bis heute. Klavier und Komponieren bilden eine Art Einheit. Schon der Neunjährige erforschte, was in seinem inneren Ohr klang, auf der schwarz-weißen Tastatur und notierte, was ihm gefiel. Noten schreiben, Partituren lesen – der Violinunterricht stützt seine ehrgeizigen Vorhaben. Im vergangenen Jahr ergab sich als Mitwirkender beim Saarbrücker Neue Musik Festival „Mouvement“ der Kontakt zu dem Komponisten und Kompositionsprofessor Theo Brandmüller, gern würde der den Jungen als Jungstudenten aufnehmen. Sechzehn Jahre alt muss Julian dafür erst noch werden. Seine Musikliebe ist nicht spielerisch, sondern wie ein großer Raum, den es zu möblieren gilt, mit Ausdauer und Hingabe und dem Willen zu lernen. Er erhält Gesangs-, Violin-, Klavierunterricht und wird in Harmonielehre unterwiesen. Julians Wochenplan ist stramm, denn zur Schule, in die Marienschule, geht er ja auch noch. Überfordert wirkt er nicht, er macht vielmehr den Eindruck, als wisse er genau, welch einen elitären und reichen Kosmos er sich da erschließt. Vermutlich wird aus dem kindlichen Sopran mal ein männlicher Tenor, nun heißt es Bangen, ob die Sopranstimme noch bis zum Bundesentscheid im Juni in Strelitz hält. Bildunterschrift Der 14-jährige Julian Mannebach übt bereits für den Bundesentscheid des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Foto: Karger |